Betrug mit Fake-Ferienwohnungen
Die Polizei warnt erneut vor Kriminellen, die im Internet Ferienwohnungen vermieten, die es gar nicht gibt. Und sie gibt Tipps, wie man sich gegen Onlinebetrug schützen kann.
Nicht jede Ferienwohnung, die in Online-Portalen angepriesen wird, existiert tatsächlich auch. Die Urlaubszeit ist momentan in vollem Gange. Durch unterschiedliche Corona-Schutz-Bestimmungen im Ausland und das neue Preisniveau bleiben viele Urlauber in Heimatnähe und buchen vorab online. Doch die Urlaubsfreude kann schnell getrübt werden, wenn das Feriendomizil so wie gebucht gar nicht existiert.
Fake-Buchungsportale bescheren Kriminellen regelmäßig finanzielle Erfolge und sind für die Sicherheitsbehörden nicht mal eben abschaltbar, da die Täter oft im Ausland ansässig sind. Einen hundertprozentigen Schutz gegen Fake-Portale oder Fake-Shops gibt es nicht. Aber es gibt wichtige Anhaltspunkte, an denen sich Nutzer von Online-Portalen orientieren sollten.
Vor der verbindlichen Buchung einer Ferienwohnung sollten Sie etwas genauer recherchieren und folgende Punkte überprüfen:
- Impressum
Überprüfen Sie das Impressum des Buchungsportals. Gibt es dort Auffälligkeiten ? Wer ist Geschäftsführer ? Nutzen Sie die Google Suchfunktion, um Informationen über die Firma und die genannten Personen zu sammeln.
- Registerportal
Prüfen Sie, ob es die genannte Firma bei firmenwissen.de oder registerportal.de überhaupt gibt. Die Recherche von Firmen und der Abruf von Veröffentlichungen sind kostenfrei.
- Internet-Archive
Bei www.archive.org können Sie nachschauen, ob und wie lange die Internetseite der betreffenden Firma überhaupt existiert.
- Bewertungsportale
Überprüfen Sie über die Google-Suchfunktion, welche Bewertungen es über das betreffende Unternehmen gibt und wie alt sie sind. Auch unter dem Stichwort "Erfahrungen" können Sie etwas über die Erfahrungen anderer Nutzer mit dem Anbieter erfahren.
- Auffällige Billig-Angebote
Besonders aufmerksam sollten Sie sein, wenn Angebote im Preisvergleich deutlich billiger erscheinen als die der Konkurrenz.
- Örtliche Touristik-Informationen
Fragen Sie bei örtlichen Touristik-Informationsstellen nach, ob der Anbieter seriös ist.
- Verbraucherzentrale
In der Regel führt auch ein Anruf bei einer Verbraucherzentrale zur gewünschten Information über einen Online-Händler.
- Nur auf deutsche Konten überweisen
Nach der Buchung erhalten Sie in der Regel eine schriftliche Buchungsbestätigung per E-Mail oder Post. Prüfen Sie, ob sämtliche Angaben korrekt sind. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie ausschließlich auf deutsche Bankkonten überweisen. Diese erkennen Sie an der IBAN-Nummer, die stets mit "DE ..." beginnt. Überprüfen Sie zusätzlich, welche Bank sich hinter der BIC-Nummer verbirgt. Getätigte Überweisungen können jedoch allenfalls kurzfristig rückgängig gemacht werden.Beim Lastschriftverfahren können vorgenommene Abbuchungen noch nach einigen Tagen storniert werden. Nutzen Sie beim Onlinekauf keine Zahlungsdienste wie Western Union oder paysafecard.
- Sonstige Auffälligkeiten
Nicht zuletzt ist darauf zu achten, ob die Angebote in korrektem Deutsch formuliert sind.
- Telefonische Kontaktaufnahme
Nehmen Sie mindestens einmal telefonisch Kontakt zum Anbieter auf. Bei dieser Gelegenheit können Sie sich beraten lassen und ggf. Zweifel an dem Angebot auszuräumen.
- Bei Zweifeln keine Buchung
Wenn Sie trotz allem noch Zweifel haben, sollten Sie bei dem Anbieter nicht buchen und dem Anbieter Ihres Vertrauens den Vorzug geben. So bleiben Sie auf der sicheren Seite und vermeiden möglicherweise einen Betrug mit Fake-Ferienwohnungen.
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